Mittwoch, Juli 4

Arbeitsschwall, ohne Ablenkung von links

Diese Woche ist herrlich. Ich sag das ungern, weil der knackige Kerl ja nicht da ist. Er ist fernab und auf seinem Schreibtischstuhl stapeln sich nur meine Rockerl. Aber die Woche ist trotzdem phantastisch. Ich weiß nicht, ob es an der Abwesenheit dieses Appetithäppchens liegt, das mich dann doch allzusehr ablenkt, oder einfach an dieser Immer-eins-nach-dem-anderen-Methode, aber diese Woche geht bisher flott dahin. Abgehakt sind bis heute: Kampf mit der bösen Publizistik-Sekretärin (gewonnen); Hautarzttermin (den ich seit 4 Jahren vereinbaren will); ein überraschend liebevolles Gespräch mit der Dame vom Finanzamt (zu dem mich meine Mutter seit Wochen nötigt); den geheimnisvollen Koffer bis zur Hälfte aussortiert (vorgehabt seit Februar); zum Spaß Mein Name sei Gantenbein gelesen (und entsetzt, wie abartig häufig die Worte Whiskey und Zigarette fallen); Sesam und Leinsamen gekauft; Philosophiewahlfächer bestätigen lassen (geplant seit Oktober); 2 Mal spazierengegangen, den Baßler ausgearbeitet. 2 Mal im Park gelegen. Ich schicke das Schnittchen jetzt öfter für 1 Woche wohin.

Im Übrigen ist es gespenstisch still in dieser Wohnung, wenn der Kerl nicht da ist. Er bringt Witz und Liebe hierhin. Geradliniges Leben mit fixfertig abgehakten todo-Listen in Ehren, aber ich sage euch, ohne ihn hätten wir nichts zu lachen.

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