Dienstag, Mai 8

WaschmaschinenHorror, II.

Was mir seit zwei Tagen immer MORGENS, frohenmutes, den Tag verdirbt, ist diese Waschmaschine. Ich finds ja echt toll, dass wir sie bekommen haben und ja, es ist ein Schaf drauf abgebildet (und ja, das heißt wie bei Siedler: Wolle), aber mir reicht's jetzt endgültig. Ich bin so sauer, dass ich jetzt alles hierhinschreibe, egal, was ihr dazu meint. Alle sind aus dem Haus oder schlafen noch. Ich sitz ganz alleine da und kann mich an niemandem abreagieren. Meine Mitbewohner handeln fahrlässig und total wahnsinnig, unsere Nachbarin denkt wohl, ich sei ein Volltrottel und dies alles ertrage ich, nachdem mich der Malermeister aus der Dusche (eingeschäumt und eingeseift) geholt hat, um unseren riesigen Schimmelfleck, der seit sage und schreibe August von oben kommt, anzusehen. Frau F., unsere Nachbarin ist eine sehr nette Dame, sie hat uns schon mal einen Klopapierturm mit einem Osternestchen drunter geschenkt und beschwert sich äußerst selten. Sie steht jeden morgen um halb 6 (oder vielleicht sogar früher) auf, das bedeutet natürlich auch, dass sie um halb 10 schlafen geht, weil ein Wundermensch ist sie noch lange nicht. Meine tollen Mitbewohner hingegen waschen nachts um 10 Wäsche, was ja an und für sich okay ist, "wenn die Waschmaschine wie eine Katze schnurren" würde. Die Waschmaschine des Unheils ist aber KAPUTT! Sie holpert so laut, als würde jemand während des Waschvorgangs daneben stehen und im Takt mit einem großen Hammer draufschlagen. Jawohl, wie k's Mutter befürchtet hat! Der Waschmaschinenteufel holt uns! Ist das unser ma-Karma? Ich bin sooo sauer, ich sags euch. Die Affen lassen nachts die Waschmaschine poltern, ohne sie auszumachen. Und ich rede der netten Dame von nebenan noch ein, dass die Maschine viel leiser ist als ihre Vorgängerin.

Weil ich mich zu der Zeit - gestern - nämlich im Museum für Kunsthistorie befand. Was da passierte, will ich gar nicht erzählen. Nur soviel, ein älterer Herr namens Sonderwunsch nannte mich ständig "Madeleine, wenn Sie mir bitte dies und das bringen könnten" (obwohl ich ein Namensschild mit meinem wahren-echten Namen trug), ich ein Bild umgeschmissen habe, wonach Marmorsplitter zur Seite sprühten, man mir 5 Euro Trinkgeld geklaut hatte, und beim Nachhauseweg schrie mir noch ein besoffenes Automobilchen nach: "Wos schaustn so deppad!". Also wer nach so einem Tag nicht deppad schaut, gratuliere! Du Wundermensch. (Einzig frohe Botschaft - oder sollte ich an so einem Tag auch vorsichtig demgegenüber sein? - s ist mein Freund. Ich hab das jetzt schwarz auf weiß. Und das an dem Tag, als ich fast seine Telefonnummer gelöscht hätte. Loslassen, Fräulein. Loslassen. Also die Festnetznummer hab ich gelöscht.)

Und Mitbewohner: Geht zu Frau F. und entschuldigt Euch, aber dalli. Ich bin nämlich wirklich böse. In echt.

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