Wie langweilig. Heute. Ein nur englisch und finnisch sprechender Finne sitzt im Wohnzimmer und alle wollen mich zwingen, falsche englische Sätze zu sagen. Ich trau mich aber nur richtige zu sagen, und die, von denen ich 100% überzeugt bin, dass sie stimmen, sind denkbar einfach gestrickt. You know. Kann man sich nicht so tiefsinnig unterhalten damit. Meinem fahrlässigen Englischprofessor war es einfach scheißegal, dass ich nie Vokabeln gelernt habe. Er hat es nicht verstanden, uns klar zu machen, dass man das Zeug tatsächlich mal braucht. Gut, daheim in der Pampa würd ich mit dem Wortschatz auch auskommen.
Als ich vorhin auf der Flucht vor peinlichen Gesprächen im Wohnzimmer auf der Toilette Tetris spielte, musste ich kurz leiser drehen, um die Nachbarin über uns zu belauschen, die sich gerade von Frau zu Frau mit ihrer slawischen Putzfrau (Ilona) unterhielt. Ihr Ton war zwar ein besserer als der einer Amelie Gilmore, aber von oben herab kam er trotzdem. Unweigerlich! Ich kam tonlos tretrisspielend zu dem Entschluss, es bescheuert zu finden, eine Putzfrau zu engagieren, die einem, nur weil sie finanziell schlechter gestellt ist, den ureigenen Dreck hinterher putzen muss. Mir wär das unangenehm. Meine Freundin th putzt auch; aber in einem Fotostudio, da find ich es okay. Das ist Allgemeindreck. Klar, ich würd auch putzen gehen, um Geld zu verdienen; ich mag putzen sogar. Aber eine Putzfrau anzustellen - da müsste ich schon einen Palast besitzen, der so groß wäre, dass ich allein eine 40 Stunden-Putzwoche hätte, wenn ich niemand anstellte.
Der Kerl und ich müssen den Neuseelandplan unbedingt in die Tat umsetzen, sonst hört dieses IchkannkeinEnglisch-Gejammer nie auf. Dann kann ich dort als kindergardenteacher arbeiten, einen Neuseelandblog schreiben (auf englisch) und mein morgendlicher Kiwi muss nicht mehr so weit eingeflogen werden.
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