Jemand, der tagelang in einem prunkvollen Lesesaal sitzt und versucht, aus einem achthundertjahre alten Werk zu übersetzen, abends die vielen Bücher über den Umweg Spar und Videothek nach Hause schleppt, für sich ganz allein ein Abendessen bereitet, um nach einem kurzen Kampf mit dem DVD-Player, wie immer wenn der Kerl nicht zugegen ist, einen Film wie The Hours zu sehen, beginnt plötzlich zu verstehen. Menschen, deren Kopf so voll von Gedanken ist, wie der Virginia Woolfs, müssen wahnsinnig werden. Im Vorbeigehen einem Professor zugehört, der erzählte, er würde den Kleinen Prinzen auf mittelhochdeutsch übersetzen. Dies wäre sein nächstes Projekt. Ich selbst werde das Haus der Weisheit bald verlassen müssen. Wohin zur Hölle soll ich danach gehen? Was könnte mich ebenso glücklich machen, wie an der Nymphe Kastalia zu lehnen und aus Virginias Tagebüchern zu lesen?
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