Wisst ihr, heute ist so ein Tag. Das liebenswürdigste aller Kerlchen hat Bauernbrot gebacken, das nach einer Stunde schon halbleer gegessen ist, lernt kapitelweise wie man Pipi und Lulu mittels pflanzlicher Bakterien wieder in liebes Trinkwasser umwandelt, das kleine Mädchen hat bereits morgens die Hütte glänzend geschrubbt, der Nachbar hinter der Wand erwartet 'Lernbesuch' und kocht abends Wiener Krautfleckerl (Rezept verheißt 1 Tube pasteurisiertes Tomatenmark, ist das normal?).
Und ich? Ich nöle rum.
Dabei weiß ich, dass nölen kontraproduktiv ist. Ich nöle rum, weil das Kerlchen lernt und keine Zeit für mich hat. Ich nöle rum, weil die Sonne scheint, ich allein aber nicht rausgehen mag. Ich nöle aber vorallem und eigentlich, weil ich kein Bewerbungsschreiben verfassen kann. Ich schaffe es nicht.
Immer wieder fragen mich Leute, die Jobs suchen, weil ich doch Lesen & Schreiben studiert hätte, ob ich ihnen nicht die eine oder andere Motivationszeile ausfeilen würde. Dann sage ich problemlos ja, lese kurz durch, was derjenige fabriziert hat, feile, bessere, glätte und kürze. Und siehe da: Am Ende hatte jeder von denen sein Bewerbungsgespräch mit Chance auf regelmäßiges Gehalt, inklusive Pensionsjahre.
Nur bei mir selbst will das nicht so recht klappen.
1 Kommentar:
du solltest einen beruf aus dem rumfeilen an den zeilen anderer machen. :-)
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