Zack und krank. Am allerersten Arbeitstag letzte Woche begann ich bereits, zu schnupfen. Ich ging natürlich weiter zur Arbeit und versuchte, meinen Körper mit allerlei Chemiebomben bei Laune zu halten, die mir schließlich den Magen verstimmten. In den zwei Wochen, seit ich wieder arbeite, war ich mit einer einzigen Ausnahme jeden Abend weg. Das lange Wochenende, das zur Erholung gedacht war, habe ich bei meiner Mutter auf der Haus-Baustelle verbracht. An Entspannung war dort nicht zu denken.
Heute Mittag musste ich dann kapitulieren und zur Ärztin gehen. Sie lachte nur und sagte, bei der Arbeit mit Kindern sei das normal. Jeder Kindergarten hat offenbar seine eigenen Viren, gegen die man erst ein Immunsystem aufbauen müsse. Sie meinte, von diesen Erkältungshämmern profitiere nur die Pharma-Industrie, mir helfe einzig „eine Ruh geben“ und dazu Lindenblütentee. So.
Jetzt lieg ich da und habe Ausgehverbot. Ich zerliege mir sozusagen die neue, teure Frisur. Die morgige Halloweenparty wird ohne mich stattfinden.
Der Mitbewohner aus dem Nebenzimmer ist heute ausgezogen, mit Sack und Pack, Richtung Vorgartenstraße. Das Zimmer ist jetzt unseres. Der Mann und ich lassen die Türen durch den Wandschrank hinüber in das neue Zimmer offenstehen und erfreuen uns der Leere, die jetzt uns gehört.
Dazu Ofenpommes und Fleischlaibchen.
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