Donnerstag, Oktober 1

Wir sind ja nun wieder zurück.

Es wird eine ganze Weile dauern, bis ich davon erzählen kann. Wie es war, drei Monate lang zu zweit in einem kleinen Opel Corsa, nur mit einem Europaatlas und einem kleinen grünen Zelt ausgerüstet, durch Ostdeutschland, Polen, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Türkei, Makedonien, Albanien, Montenegro und Kroatien zu tingeln. Wie es war, in einem großen Bogen Ost- und Südosteuropa, über kleine, löchrige Landstraßen holpernd, zu durchkreuzen. Wie es einem unweigerlich das Leben verändert und man bei der Rückkehr ins gediegene Wien dagegen ankämpft, über dem einbrechenden Alltag jene klaren, wichtigen Gedanken zu vergessen, die man während so einer Reise zu fassen in der Lage war. Wie jeder Satz, den man zu Hause erzählt, zu einer Anekdote verkommt und man bemerkt, dass man die Großartigkeit, die sich tatsächlich ereignet hat, nicht in der Lage ist, jemandem nahezubringen, der nicht dabeigewesen ist.

Der Mann und ich liegen demnach immer noch auf unserer Insel, allein.

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