Dienstag, Mai 20

Schwäbische Tanten im Anmarsch! Ich weiß, ich übernehme alle Verantwortung. Ich habe sie schließlich eingeladen. Zwei Stück, inklusive Männer. Eine der beiden fliegt zum ersten Mal in ihrem Leben. Und das bei Regen. Auweia. Als ich sie eingeladen habe, hatte ich allerdings schon einiges an schwäbischem Schnapsgut intus. An launigen Familienfeiern passiert ja allerhand unvorhergesehenes, vor allem an schwäbischen. Ein Gebiet, in dem man mittags nach "fettem" Essen das erste Schnapserl nimmt und zu Weihnachten gruppenweise durch den Ort läuft, um Christbaumschmuck zu loben, woraufhin man ebenfalls - traditionsgemäß und zu jeder Tages- und Nachtzeit - Schnäpse kredenzt bekommt. Als schwäbische Hausfrau ist man um diese Zeit obligatorisch besoffen, denn der Brauch verlangt es, mitzutrinken, komme was wolle, wenn jemand klingelt und sagt: "En scheena Chrischtbaum habts ia!" Da gibts kein Zurück. Das überfordert sogar mich, die ich mich als leidenschaftliche Schnapstrinkerin bezeichne, vor allem liebe ich Williams und Honigschnaps. Zumindest bis zu jenem Tag, als ich meine Sponsion gefeiert habe und aus Gründen der Maßlosigkeit beinahe bei der offiziellen Zeremonie gefehlt hätte. Seit daher bin ich vorsichtiger und halte mich still am Rotweinglas fest, wenn jemand schreit: A Schnapserl wär jetzt der Hit.
Nicht für mich, danke.
Diese Woche wird das allerdings schwierig. Der 27. Geburtstag und 5 Schwaben im Haus. Da hilft nur viel Wasser, dazwischen wenigstens und die Tanten zum Heurigen schleppen, da gibts nur Wein, den vertrag ich besser und kann versuchen, mit ihnen mitzuhalten. Mithilfe von dickgeschmierten Schmalzbroten, vielleicht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

na ja ... ich hoffe, du gehst zu einem wirklich schnapsfreien heurigen. meist bieten die da schon hochprozentiges an - und torpedieren somit hinterhältig dein moementanes schnapsfreies dasein. *lol*

jedenfalls viel spass mit deinen schwäbeles!