Freitag, April 25

Nachtrag: Alleinsein

Ganz allein - mit einem hinichen Fernseher, bei dem alle 5 Minuten entweder Ton oder Bild streiken, lebt es sich, um das nochmal zu wiederholen, sehr seltsam! Die Weddingplaner-Geschichte, die derzeit auf ATV läuft, kann mein Herz nicht darüber hinwegtrösten, dass niemand da ist, der sich genüsslich darüber lustig machen könnte, dass ich dümmlichen Mädchenfilmen irgendwie ausgeliefert bin, sobald sie meinen Weg kreuzen. Dasselbe gilt übrigens für dümmliche Mädchenbücher, denen ich schon als Kind verfallen war, die ich aber während meines Studiums - im Ringen um eine gewisse literaturwissenschaftliche Souveränität - konsequent gemieden habe, und die sich in letzter Zeit in Form von Gavalda und ganz schrecklich, Ahern erneut ihre Bahn schlagen.
Ich schweife ab, wollte das aber mal hier outen. Ich versuch dabei immer, zu ergründen, worin genau die Erfolgsgarantie solcher Bücher und Filme liegt. Die Filme funktionieren bei mir immer recht gut, da lass ich mich einwickeln, aber die, nennen wir es Einfachheit solch geschriebener Geschichten lässt mich am Ende meist ratlos zurück. Wem gefällt das? Bei jedem neuen Buch (derzeit Zusammen ist man weniger allein, wo ich noch am ehesten glauben will, dass die Übersetzung einfach oft danebengegriffen hat) hoffe ich jedoch erneut, dass ich was draus ziehen kann (bleibt jedesmal konsequent aus).
Sagte ich schon, dass alle weg sind. Vielleicht sollten sie öfter weg sein. Vielleicht möge ich sie dann lieber und ihre Macken störten mich weniger. Z.b. wie sie den Boden aufwischen, was sie einkaufen, wie sie atmen, all dies. Man kennt das ja. Ich kann es mir nicht vorstellen, alleine zu leben. Mein Weg geht vermutlich von der WG- direkt in eine Familiengründung über (keine Angst, Kerlchen weiß das und erschrickt nicht, wenn er das von seiner Exkursion aus liest).

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