Sommers Laue, dazwischen auf einem Hippie-Festival im Osten Deutschlands gewesen, zum ersten Mal Osten, ja, unfassbar, und daheim gleich wieder erschrocken ob der familären Umstände, die einen sommers wie winters erstarren lassen und nachdenklich werden, während man voll Übelkeit verkehrt rum in einem ICE zwischen Nürnberg und Wien verkrampft im Sessel hockt und kleine pubertäre Mädchen bemitleidet, die sich nicht auf Toilette trauen, weil der Sog der Spülung sie einsaugen könnte. Gleich aufgegeben, eine ernsthafte Reisebeschreibung anzustreben, wäre eh nur um nackte Pimmel der FKKwütigen Ossis gegangen, die einen auch ein bissl erschrecken, wenn man, wie ich, aus dem Westen Österreichs kommt, wo sowas mehr als verpönt ist, schätze ich. Oder nur ich bin prüde und der Rest der Welt lacht sich eins.
Jetzt einen Monat Verantwortung für alles, dazu 6 Stunden Deutschkurs die Woche, eine halbleere, neu bevölkerte, frisch großgeputzte Wohnung, einen schlaftrunkenen Mann im Bett, eine ellenlange 2doListe angefertigt (darunter Wäscheflicken, was nie passieren wird), meine WG zu Sozialarbeit verdonnern wollen, und alles nur, weil mir grad einfällt, Sozialarbeit, freiwillige gut zu finden.
Das ist so, als ob man plötzlich rausfindet, man mag Müsli mit Joghurt zum Frühstück, oder Lachs und Ei, und es allen Honigbrotessern reindrücken will, dass das wundervoll sei.
Funktioniert nicht, is blöd.
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