Sonntag, Jänner 24
Wie ich mich je wieder dran gewöhnen soll, dass ein gewöhnliches Wochenende bloß anderthalb oder zwei Tage dauert. Meines hat drei, die ersten beiden Tage ausschließlich Spaß; der letzte Tag, ein Montag, wo die Menschheit wieder brav an ihren Schreibtischen sitzt, lerne, putze und wasche ich. So ist zumindest der theoretische Plan, bisher funktioniert das wenig. Hach! (Seit vier Wochen beispielsweise kaufe ich montags einen Bilderrahmen, ordne den Kleiderkasten und mache mir einen Zahnarzttermin, oder so ähnlich).
Freitag, Jänner 22
Donnerstag, Jänner 21
Mittwoch, Jänner 20
Montag, Jänner 18
Diese Woche war kein Spaß nicht. Aber jetzt ist sie vorbei, vom Tisch gewischt; allein die Nachwehen werden wohl noch eine Weile zu spüren sein. Am Ende steht doch immer ein Sieger, der aus der Asche heraussteigt. Oder so.
In meiner Arbeit gibt es Troubels wegen der Lohnhöhe, die uns Pädaoginnen gesetzlich zusteht (oder auch nicht). Das sind alles kleine Beträge, eigentlich nicht der Rede wert, aber sie summieren sich Monat um Monat und die Ignoranz, mit der auf unsere Forderungen geantwortet wird, stößt uns allen zusammen sauer auf. Das Gute ist, wir halten zusammen und sitzen dann freitag abends bei Rotwein und Lasagne in einer Katzenwohnung und diskutieren bis nachts um 4 Uhr, was davon zu halten ist. Das ist viel mehr, als man anderswo von Kollegenschaften erwarten kann und macht glücklich.
Trotzdem ist die Unsicherheit greifbar und schürt Unzufriedenheit und Unmut. Das alles wirkt sich ungünstig auf die kleinen Kinderseelen aus, die wir tagein tagaus betreuen und denen es nicht guttut, Unsicherheit und Unmut von jenen zu spüren, die ihnen Sicherheit und Freude vermitteln sollen. Muss man ja nicht extra dazusagen, dass all diese Dinge ständig in meinem Kopf gewagte Loopings drehen.
Heute geht es etwas besser, weil jetzt klar geworden ist, dass wir auf der (gesetzlich) sicheren Seite stehen und das auch gewerkschaftlich herargumentieren können. Meinen (teilweise sehr jungen) Kolleginnen geht nun auch mehr und mehr auf, was eine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft eigentlich bedeutet und wozu man sie eben doch braucht. Macht mich auch ein bissl stolz, dass ich inzwischen alt genug bin, sicher zu meiner Meinung zu stehen und nicht zwischen wackligen Beeinflussungen anderer hin- und her balanzieren zu müssen.
Ansonsten fließt es grad etwas zäh, und trotzdem.
In meiner Arbeit gibt es Troubels wegen der Lohnhöhe, die uns Pädaoginnen gesetzlich zusteht (oder auch nicht). Das sind alles kleine Beträge, eigentlich nicht der Rede wert, aber sie summieren sich Monat um Monat und die Ignoranz, mit der auf unsere Forderungen geantwortet wird, stößt uns allen zusammen sauer auf. Das Gute ist, wir halten zusammen und sitzen dann freitag abends bei Rotwein und Lasagne in einer Katzenwohnung und diskutieren bis nachts um 4 Uhr, was davon zu halten ist. Das ist viel mehr, als man anderswo von Kollegenschaften erwarten kann und macht glücklich.
Trotzdem ist die Unsicherheit greifbar und schürt Unzufriedenheit und Unmut. Das alles wirkt sich ungünstig auf die kleinen Kinderseelen aus, die wir tagein tagaus betreuen und denen es nicht guttut, Unsicherheit und Unmut von jenen zu spüren, die ihnen Sicherheit und Freude vermitteln sollen. Muss man ja nicht extra dazusagen, dass all diese Dinge ständig in meinem Kopf gewagte Loopings drehen.
Heute geht es etwas besser, weil jetzt klar geworden ist, dass wir auf der (gesetzlich) sicheren Seite stehen und das auch gewerkschaftlich herargumentieren können. Meinen (teilweise sehr jungen) Kolleginnen geht nun auch mehr und mehr auf, was eine Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft eigentlich bedeutet und wozu man sie eben doch braucht. Macht mich auch ein bissl stolz, dass ich inzwischen alt genug bin, sicher zu meiner Meinung zu stehen und nicht zwischen wackligen Beeinflussungen anderer hin- und her balanzieren zu müssen.
Ansonsten fließt es grad etwas zäh, und trotzdem.
Montag, Jänner 11
Und jeden Tag wieder der Kampf mit dem Alltäglichen. Genug Wasser getrunken, der Schokolade wiederstanden, die seit Weihnachten überall rumliegt, ein ordentliches Frühstück zu sich genommen und nicht nur ein Häferlkaffee. Aufgeräumt, Wäsche gewaschen, ein bisschen in sich gegangen, nicht die U-Bahn-Zeitung gelesen, kein überflüssiges Klumpat gekauft, nett gewesen, sich nicht einfach nur die Haare irgendwie raufgebunden, brav arbeiten gegangen, das Bett gemacht, wenigstens ein paar Seiten gelernt, ein paar ernsthafte Gedanken gehabt und sie mit jemandem geteilt, Zeitung gelesen, nicht den ganzen Tag Serien geschaut.
Manchmal nichts dergleichen geschafft und dennoch?
Manchmal nichts dergleichen geschafft und dennoch?
Heute Nacht träumte ich ganz intensiv von einem lustigen, bunten Markt in der kleinen Ortschaft in Niederösterreich, in dem meine Großmutter lebt. Es war wie ein türkischer Basar und ich wette, im echten Leben hat weder dieses Dorf (noch die Mehrzahl seiner 200 Bewohner) so einen Markt jemals gesehen. Aber Träume sind Träume und in diesem Traum schlenderte ich mit meiner Kindheitsliebe durch den Markt und war glücklich. Mehr braucht der Mensch ja nicht, um gut zu träumen. Meine Oma war auch dort, irgendwo in einem Haus, sie lag mit ihrem Mann hinter einer Glasscheibe im Bett und war ebenfalls glücklich.
Der Zugang zu dem bunten Treiben war ihr allerdings verwährt, die Glasscheibe ließ nicht einmal die Geräuschkulisse durch. Meine Oma schien das nicht zu stören. Sie hatte die Augen geschlossen und schmiegte sich an die Wangen ihres Mannes.
So ist es nämlich, das Leben. Die Leute sind in sich drin. Und das ist gut so.
Der Zugang zu dem bunten Treiben war ihr allerdings verwährt, die Glasscheibe ließ nicht einmal die Geräuschkulisse durch. Meine Oma schien das nicht zu stören. Sie hatte die Augen geschlossen und schmiegte sich an die Wangen ihres Mannes.
So ist es nämlich, das Leben. Die Leute sind in sich drin. Und das ist gut so.
Freitag, Jänner 8
Mittwoch, Jänner 6
Wenn ich alles Gesagte und Erlebte der letzten zwei Wochen restlos verarbeiten möchte, müsste ich 14 Tage am Stück schlafen.
Am Samstag kommt sie wieder, die Horde, die einfällt, um ein Zimmer zu sehen. Und wir, ums Sofa aufgefädelt, zum 214. Mal wiederholend, wer wir sind und was wir auf keinen Fall wollen. Und dennoch: Ein Glücksspiel.
Am Samstag kommt sie wieder, die Horde, die einfällt, um ein Zimmer zu sehen. Und wir, ums Sofa aufgefädelt, zum 214. Mal wiederholend, wer wir sind und was wir auf keinen Fall wollen. Und dennoch: Ein Glücksspiel.
Montag, Jänner 4
Ich gehe jetzt zur Erdung auf den Naschmarkt und kaufe Lachsfilets, Hühnerfilets, Gurken, einen Mörser, Chillis (rot, grün), Naan-Brote, Koriander und andere Topfkräuter, Currypasten, Erdnussöl, Kokusmilch, Zitronen. Ich brauche das. Dazwischen gehe ich zur Post und hole meinen FM4-Stehkalender ab. Hallo, 2010.
Kochen hält am Boden. Morgen Arbeit. Arbeit hält am Boden.
Übrigens kann mein Handy jetzt jedes Netz gleichteuer anrufen, jedes. Und 2010 rufe ich euch alle an, alle.
Kochen hält am Boden. Morgen Arbeit. Arbeit hält am Boden.
Übrigens kann mein Handy jetzt jedes Netz gleichteuer anrufen, jedes. Und 2010 rufe ich euch alle an, alle.
Samstag, Jänner 2
Und dann bedanke ich mich noch bei meiner großartigen Familie und bei einigen meiner engsten Freunde für dieses unvergessliche, aufrichtige Weihnachten und das ebensolche Silvester unter dem blauen Mond Bad Gleichenbergs. Ich fühle mich geehrt, ein Teil dieser festen Bande sein zu dürfen.
Selbst wenn ich heute den ganzen Tag zu Verarbeitungszwecken des Geschehenen tief durchatme und mir die Tränen in schön regelmäßigen Abständen die angegessenen Wangerln runterrollen.
Selbst wenn ich heute den ganzen Tag zu Verarbeitungszwecken des Geschehenen tief durchatme und mir die Tränen in schön regelmäßigen Abständen die angegessenen Wangerln runterrollen.
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