Samstag, Oktober 11

Ich bin derzeit so zerstört, dass ich mir nicht mal ein lecker Essen für Samstagabend überlegen kann. Ich vegetiere im Bett nebst Tilschweigerliebesknatsch und Halswehtabletten, lasse meinen Tee kalt werden, bin genervt von Mitbewohnern, blicke den unvorhersehbaren politischen Ereignissen skeptisch, fast ängstlich entgegen und versuche, Montag bis Freitag eine Herde ärmster Ghettokinder zu bändigen, die es im letzten Jahr gewohnt war, in anarchischen Zuständen die Nachmittagsbetreuung in regelmäßige Krankenstände zu treiben.
Ich bin müde und überlege, ob Weihnachts- und Urlaubsgeld wirklich lebensnotwendig und verstehe langsam, wieso Männer in Sozialberufen eine Rarität sind.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

*gg* ... nicht nur männer. klingt anstrengend, dein neuer job!