Sonntag, Februar 7

Ich weiß genau, wieso so viele Leute, die bereits fest ins Berufsleben eingebettet sind, erst gar nicht mehr darüber nachdenken wollen, etwas Neues dazu zu lernen oder wieder in die Schule zu gehen. Mir gehts da wirklich nicht anders. So ein Alltagsleben mit Arbeitszeiten. Es ist schön, es ist angenehm, und am Ende immer etwas Geld am Konto übrig, zum Ausgeben, Kino, Essen, Ausgehen, Kleider, Möbel. Und irgendwie wird das immer mehr, und dann ist man zu zweit und legt das schön zusammen für Kinder, Haus, Garten, Mercedes. Das ist alles toll, ich mag das, die Menschen machen das nicht umsonst allesamt ganz und gar einhellig seit Jahrhunderten, wenn es nicht erprobt und einfach super wäre. Ich verstehe das.
Und trotzdem sitze ich sonntags da (anstatt in Oberlaa seelig in der Therme herumzulungern) und versuche meinen total entspannten, auf Zwischenmenschliches und Babywindeln heruntergefahrenen Körper wieder auf ein gewisses geistige Level zu trimmen. Das Thema heute: Grammatik lehren und lernen. Personalpronomen, Präposition, Demonstrativpronomen, Modalverben, Subjunktive, Adjektivdeklinationen, Relativpronomen, Verben mit Vokalwechsel, halleluja.
Das alles momentan so wenig inspirativ, dass ich sogar heimlich in die Küche schleiche, um Liptauer zu machen. Aus richtigem Topfen und so.

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